Die Frage: „Warum essen wir überhaupt?“ – stößt oft auf Unverständnis, fast auf Empörung. Und wenn in diesem Zusammenhang das Wort „Lichtnahrung“ erwähnt wird, bekommen manche Menschen Panik oder- verniedlichen die Sache in dem sie erklären: „Ja, ich praktiziere auch Lichtnahrung… das Obst und Gemüse, das ich esse, brauchen Licht zum Wachsen, daher sind sie auch Lichtnahrung…“ Doch darum geht es nicht. Probiere Mal „Aus der Stille genährt sein“!
Viele Meditierende kennen das Phänomen im Dunkel mit geschlossenen Augen zu sitzen, die Aufmerksamkeit nach Innen richtend taucht plötzlich ein Licht im eigenen Inneren auf. Es ist Stille da, Ruhe breitet sich aus und das Gefühl des Erfüllt-Seins.
Wir fühlen uns aus der Stille genährt…
Der Mensch, der erfüllt ist – ob durch Meditation, oder durch seine Tätigkeit im Beruf oder mit der Familie- kommt mit weniger aus. Er vergisst oft das Essen, oder steht in der Nacht auf, wenn ein Impuls aus seinem Inneren aufsteigt, um ihn zu folgen… Er fühlt sich genährt…
Hunger-Gefühl entsteht teilweise aus Gewohnheit oder aus Unerfüllt-Sein, aus Denkmechanismen und übernommene Glaubensüberzeugungen, wie zum Beispiel „Der Körper braucht das und jenes…“.
Doch der Körper braucht von sich aus Nichts. Er ist Ausdruck des Geistes in jeder Zeit. Was immer der gerade herrschende Geist diktiert, wird vom Körper unmittelbar ausgeführt. Im Buch „Ein Kurs in Wundern“ wird es so ausgedrückt:
„… Für des Körpers Gesundheit besteht vollkommene Gewähr, weil er nicht durch die Zeit, das Wetter oder Müdigkeit, durch Essen oder Trinken oder irgendwelche Gesetze gebunden ist, denen du ihn vordem dienen hießest. Du brauchst jetzt nichts mehr zu tun, um ihn gesund zu machen, denn Krankheit ist unmöglich geworden.
Doch dieser Schutz muss durch sorgsame Wachsamkeit erhalten werden. Wenn du es zulässt, dass dein Geist Angriffsgedanken hegt, dem Urteilen nachgibt oder Pläne gegen zukünftige Ungewissheiten schmiedet, dann hast du dich wieder falsch eingeordnet und eine körperliche Identität gemacht, die den Körper angreift, denn der Geist ist krank. …“
(Lektion 136 – Krankheit ist eine Abwehr gegen die Wahrheit)
Diese „einfache“ Wahrheit steht im Hintergrund der Lichtnahrung. Dabei spielt die Stille eine wichtige Rolle. In die Stille lauschen, Gedanken und Gefühlshygiene praktizieren, wachsam sein, wissend, dass ich die Aufmerksamkeit bin und in jedem Augenblick neu entscheiden kann, ob ich dem EGO- oder dem Heiligen- Geist folge. Aus dieser Haltung wächst Freiheit. Frei sein von äußeren Umständen, frei von der eigenen Konditionierung, frei von unseren Lieblingsgewohnheiten, scheint ein schwerer Brocken zu sein. Die Vorstellung, diese Freiheit irgendwann zu erreichen und nachher nichts mehr zu tun zu haben, kann ein Ansporn sein, doch sie führt oft zur Enttäuschung.
Die „sorgsame Wachsamkeit“, die der Kurs anspricht, ist ein „Dauerauftrag“. Sie hört nie auf. Kaum ist ein Augenblick des Gefühls voller Freiheit da, kann es im nächsten wieder verschwunden sein. Ein ständiges Ringen um frei zu sein, um bewusst zu sein, um sich zu erinnern: ICH BIN.
Katalin Fáy
P.S.: Enstprechendes Seminar Lichtnahrung… Aus der Stille Genährt … siehe unter Seminare